07. August 2020

5 Fehler, die man auf der Facebook-Unternehmensseite nicht machen sollte

Soziale Netzwerke, allen voran Facebook bieten große Möglichkeiten zur Imagepflege und auch zur Neukundengewinnung im Rahmen des Marketing-Mix. Wer Erfolg haben will, sollte aber die folgenden Fehler vermeiden.

Facebook ist für die meisten Unternehmen nach wie vor das wichtigste soziale Medium. Auch wenn in den letzten Jahren mit Instagram, Snapchat, Tik Tok und weiteren neue Social-Media-Formate dazugekommen sind, so lassen sich mit Facebook immer noch die meisten potenziellen Käuferschichten erreichen. Da Instagram als zweitgrößte Plattform zum Facebook-Konzern gehört, lassen sich über den Facebook-Werbeanzeigenmanager auch dort Werbeanzeigen platzieren. Die Hauptzielgruppen der meisten Unternehmen werden damit abgedeckt.
Für ein Unternehmen ist eine Präsenz in den Sozialen Medien heute fast unerlässlich, denn sie bietet eine optimale Möglichkeit, mit Kunden und potenziellen Kunden in Kontakt zu treten und zu interagieren. Bedenkt man, dass weltweit über 2,7 Mrd. Facebook aktiv nutzen (Deutschland über 32 Mio., Österreich rund 4 Mio.), brauchen wir über die Wichtigkeit kein weiteres Wort verlieren.

Manche Firmeninhaber vor allem von KMUs sind sich aber immer noch nicht bewusst, dass ein erfolgreicher Facebook-Auftritt eine hohe zeitliche Investition bedeutet. Manchmal fehlt in Unternehmen aber einfach das Know-how für den richtigen Umgang mit Facebook, denn auch wer privat Social Media intensiv nutzt, muss noch lange nicht verstehen, die Kanäle für das Unternehmen richtig einzusetzen: Privat und Geschäft sind nämlich zwei verschiedene Paar Schuhe.
Doch kommen wir nun zu einigen Fehlern, die uns immer wieder aufgefallen sind und die es zu vermeiden gilt.

1) Keine Strategie
Wollen wir Unternehmensseiten nach ihrem Inhalt, nach der Art und Weise wie Postings gemacht werden einteilen, so können wir sie grob in drei Kategorien unterteilen:
•    Die Experten: Interessante Inhalte, inspirierendes Fotomaterial, abwechselnde Themen, knackige Texte, optisch einwandfreie und konstante Postings
•    Die Bemühten: Meist passende Inhalte, keine zeitliche Frequenz der Postings erkennbar, sprachlich nicht immer ganz ausgereift, Bild/Text manchmal nicht ganz harmonisch
•    Die Fragezeichen: So nenne ich jene, die sich wahrscheinlich nie ernsthaft die Frage gestellt haben, warum sie eine FB-Präsenz haben und was sie damit erreichen wollen, die den Kanal eröffnet haben, „weil man das heute halt so macht“. Den sporadischen Postings kennt man dann die Planlosigkeit meist deutlich an.

Es ist sicher so, dass wir bei größeren Unternehmen mehr Experten als Fragezeichen vorfinden und umgekehrt. Andererseits hat ein erfolgreicher Auftritt nicht zwingend etwas mit der Größe eines Unternehmens zu tun. Wer in Facebook als Unternehmen Erfolg haben will, benötigt eine klare Strategie. Zu allererst muss das Ziel des FB-Auftrittes definiert werden – was will ich auf Facebook erreichen?
Danach folgt die Ausarbeitung eines Themenplans mit einer Gewichtung wann und in welcher Frequenz die einzelnen Themen bespielt werden. Aus diesem Plan leitet sich dann der zeitlich definierte Redaktionsplan ab, der konsequent umgesetzt wird.
Manchmal fehlen in einem Unternehmen die Ressourcen und/oder auch das Wissen, wie ein solcher Plan aufgestellt wird. Hierzu bieten wir gerne unsere Unterstützung an, begleiten das Unternehmen in der Einführungsphase und schulen die Mitarbeiter, die sich in der Folge dann autonom um die Pflege des Kanals kümmern.
Denn eines ist sicher: Wer ohne Strategie, ohne ein Konzept drauflospostet, kann sich sicher sein, dass sich der Erfolg in Grenzen halten wird. Deshalb: vergessen Sie Fragezeichen und werden Sie zum Experten!

2) Das falsche Verständnis von Facebook
Auch wenn man am größten sozialen Netzwerk kostenlos teilhaben kann, bedeutet dies noch lange nicht, dass das Nutzen des Kanals keine Kosten oder Aufwand mit sich bringt; dass es genug ist, zwischendurch mal „was reinzustellen“. Kunden müssen kontinuierlich bespielt werden, um Sichtbarkeit und Reichweite zu generieren. Es ist ja nicht so, dass jeder „Fan“ jedes Posting angezeigt bekommt. Umso wichtiger ist es, die Postings zeitlich konsequent zu planen und umzusetzen.
Beim Recherchieren und Konzipieren neuer Inhalte sollten Sie sich stets vor Augen halten, dass die Menschen in Facebook privat unterwegs sind und sich unterhalten wollen. Wer glaubt, nur durch das posten von Angeboten neue Kunden zu bekommen, der wird bald eines Besseren belehrt werden.
Auszuschließen sind auch stupide Postings – Inhalte, die nichts mit dem Unternehmen und dessen Angebot zu tun haben. Diese gehören – wenn überhaupt – auf die private Seite nicht auf die des Unternehmens. Die Nutzer wollen Lustiges, Unterhaltsames, oder etwas das einen Mehrwert bringt. Der Inhalt muss aber in einer Konstellation stehen, die zum Unternehmen passt.
Zu bedenken gilt es auch, dass Facebook nicht Google ist – während in Google bei einem konkreten Problem nach einer Lösung gesucht wird, ist Facebook dafür da, um sich die Zeit zu vertreiben.
Mit der richtigen Vorgehensweise eignet sich Facebook damit sehr wohl zur Bekanntheitssteigerung, Imageaufbau von Marken und Produkten und auch zur Leadgewinnung.

3) Nicht vollständige Profile
Findet ein Facebook-Nutzer die Postings eines Unternehmens interessant, möchte er möglicherweise mehr über das Unternehmen erfahren. Hier bietet Facebook allerhand Möglichkeiten, von einer Kurzbeschreibung bis zur Angabe weiterer Kontaktdaten. Da Facebook immer wieder die Bildformate für Titelbilder, Profilbilder aber auch für Postings immer wieder ändert ist es wichtig zwischendurch zu kontrollieren, ob alle Inhalte optimal dargestellt werden. Vor allem die Darstellung des Logos sollte einwandfrei sein.
Auch die Öffnungszeiten sollten angegeben sein und stimmen. Nichts ist schlimmer, als ein Kunde, der den Weg zu ihnen sucht, bei Ihnen kaufen will und vor verschlossenen Türen steht, da die angegebene Uhrzeit von der tatsächlichen abweicht.
Facebook bewertet auch das Ausfüllen der Hintergrundinformationen; d.h. Inhalte werden einer größeren Anzahl an Fans angezeigt, wenn das Profil vollständig ausgefüllt ist. Dies deshalb, da Facebook annimmt, dass es sich bei einem voll ausgefüllten Profil mit einer größeren Wahrscheinlichkeit um keine Fakeseite handelt.
Leider sehen wir immer wieder, dass diese Daten nicht vollständig ausgefüllt sind – warum es aber den Kunden schwer machen und möglicherweise auf Umsätze verzichten?

4) Inhalte sind nicht abgestimmt
Die Inhalte in Facebook müssen so aufbereitet sein, dass sie interessant wirken. Wie bereits erwähnt, sind die Menschen in Facebook privat unterwegs, deshalb müssen sie auch einfach konsumierbar sein. Zu bedenken ist weiters, dass inzwischen über 90% der Nutzer mobil auf Facebook unterwegs sind. Deshalb ist es wichtig, die Inhalte auf das Smartphone auszurichten; also Achtung auf Textlängen, Bilder und Videos, denn die Aufmerksamkeitsspanne bei mobilen Endgeräten ist erwiesenermaßen gering.

5) Kein Budget für FB-Werbeanzeigen
Die organische Reichweite von Facebook-Postings nimmt immer mehr ab, Facebook schränkt die Ausspielung bewusst ein. Dies hat einen logischen wirtschaftlichen Hintergrund, denn so wird man gezwungen Werbeanzeigen zu schalten, um seine Fans und Zielgruppen zu erreichen. Ohne in Werbeanzeigen zu investieren ist es heute schwierig bis unmöglich Reichweite zu erzielen und neue potenzielle Kunden anzusprechen. Damit das eingesetzte Kapital aber zur vollen Entfaltung kommt ist es auch hier wichtig mit einer Strategie vorzugehen. Facebook bietet die Möglichkeit Zielgruppen genau anzusprechen: nach Standort, Vorlieben, Sprachen usw. Hier lassen sich effiziente Kampagnenstrategien einsetzen, um neue Interessenten zu gewinnen z.B. über einen Marketing-Funnel mit verschiedenen Anzeigen für verschiedene Zielgruppen zu verschiedenen Zeiten und somit auch mit der Nutzung von Retargeting-Möglichkeiten.

Jetzt könnten Sie sich fragen: „Warum soll ich Zeit und Geld in Postings investieren, wenn sie doch nur teilweise meinen potenziellen Kunden gezeigt werden?“ Das ist eigentlich ganz einfach: Wenn ich nur Werbung für ein Produkt oder eine Marke schalte, dessen FB-Auftritt mir keinen Mehrwert bietet, so wird auch die Anzeige ihre Wirkung nicht voll ausschöpfen. Sowohl Werbeanzeigen als auch ein sauber gepflegter Content gehören zu einem erfolgreichen Einsatz dieses Mediums. Wenn Sie sich also entscheiden, mit Ihrem Unternehmen auf FB vertreten zu sein, so ist es unerlässlich, sowohl in einen sauberen Inhalt zu investieren als auch ein Budget für die Werbung auf diesem Kanal bereitzustellen.

Wenn Sie diese Fehler vermeiden, wird Ihr Facebook-Auftritt garantiert erfolgreicher sein. Falls Sie Fragen zum Thema oder Hilfe rund um Facebook und Ihren Social-Media-Auftritt benötigen, so können wir Ihre Situation gerne gemeinsam besprechen.

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