18. November 2022

Social Media für Vereine

Die sozialen Medien sind längst fester Bestandteil unseres Alltags und haben eine entsprechend große Reichweite. Für private User liegt der Vorteil von Social Media auf der Hand: Spaß, Unterhaltung, Austausch mit Freunden und Information. Auch in der Geschäftswelt sind Facebook, Instagram, LinkedIn, TikTok & Co. aus der Mediastrategie nicht mehr wegzudenken. Zudem bieten Social Ads spannende und umfangreiche Möglichkeiten für Werbetreibende. Nirgendwo sonst kann man Zielgruppen mit passgenauer Werbung zur richtigen Zeit erreichen und in interessierte Kontakte umwandeln.

Doch was bringen Facebook & Co. für den Kirchenchor?

Zuerst sollte man sich genauere Überlegungen zu den folgenden Fragen machen: Was möchte ich mit meinem Social Media Auftritt erreichen? Und wen möchte ich mit meinem Auftritt ansprechen? Facebook ist nach wie vor das größte Soziale Netzwerk und die vorherrschende Nutzergruppe ist zwischen 30 und 40 Jahre alt. Will man jüngere Menschen ansprechen, eignet sich vielleicht eine Instagram-Präsenz, da hier die Mehrzahl der Nutzer unter 30 Jahren ist. Zu beachten ist zudem, dass jedes Soziale Netzwerk etwas anders funktioniert. So steht bei Facebook eher die Information im Vordergrund, Instagram ist hingegen sehr bild- und videolastig. Hat man sein Zielpublikum definiert sind weitere Fragen zu klären: Reicht es, eine geschlossene Facebook-Gruppe zu moderieren, um sich mit den Chormitgliedern auszutauschen oder möchte ich eine öffentliche Unternehmensseite gründen und über meine Tätigkeit informieren? Letzteres macht sicher Sinn, wenn man mit seinen treuen Fans in Kontakt und Austausch bleiben möchte.

Spätestens die Corona Pandemie hat gezeigt, dass durchaus auch gereifteres Publikum offen für neue, digitale Kanäle ist. In Zeiten des Lockdowns haben viele Chöre ihre Auftritte in digitalen Livestreams verlagert. Verschiedene Videoformate auf Facebook sowie YouTube-Channels haben in dieser Zeit den Kirchenchören geholfen, weiterhin mit ihren Stimmen und Klängen zu begeistern. Das Angebot wurde mit Freude von vielen Südtirolern in allen Altersschichten angenommen. Warum also nicht weiterhin im direkten, digitalen Kontakt bleiben?

Let‘s go social – Der Start

In sozialen Netzwerken ist es üblich, sich zu duzen. Deshalb vorab zwei wichtige Fragen: Wer ist deine Zielgruppe nun genau und was erwartet sie von dir? Zu deiner Zielgruppe gehören neben den Kirchengängern sicher auch eure Konzert- bzw. Veranstaltungs-Besucher, welche unter anderem über die anstehenden Auftritte informiert werden möchten. Hierfür eignet sich z.B. Facebook-Veranstaltungen sehr gut. Auch kann ein Blick hinter die Kulissen für die Follower sehr sympathisch und authentisch wirken. Wer sind die Menschen im Chor? Warum ist Singen ihre Leidenschaft? Live-Videos der Chorproben oder Aufzeichnungen, abgespeichert auf einem eigenen YouTube-Channel können eine gute Idee sein, die eigene Community am Chorleben teilhaben zu lassen. Die Stärken des Vereins, besonders kreative Aktionen oder die große fachliche Expertise können spannende Content-Ideen für Facebook & Co. sein. Warum auch nicht eine Umfrage starten, um herauszufinden welches Stück am beliebtesten ist, oder sich die Fans beim nächsten Weihnachtskonzert wünschen? Ein interessanter Aspekt kann auch die Suche nach Nachwuchssänger*innen sein. Mit Hilfe von Social Media hat man sehr gute Möglichkeiten, junge Menschen für den Chorgesang zu begeistern und den Chor authentisch zu präsentieren. Warum also nicht den Mut fassen und als einer der ersten Südtiroler Kirchenchöre ein TikTok-Profil erstellen? Wie du siehst, bietet Social Media jede Menge Vorteile, professionell betreut jedoch auch viel (Vor)-arbeit. Deshalb ist es wichtig, dass eine oder mehrere Personen die Verantwortung für die Pflege des Profils übernehmen, damit der Kanal dauerhaft aktuell gehalten wird. Wer das Thema lebt, für den ist die Umsetzung auch nicht schwer, denn Social Media sollte vor allem eins: Spaß machen, Menschen emotional in den Bann ziehen und für eine Sache begeistern. Für treue, involvierte Zuschauer, informierte Sponsoren und talentierte Nachwuchssänger*innen. Um den Start in die Social Medias ausgeklügelt und mit Konzept zu erleichtern, stehe ich gerne mit den richtigen Tipps und Tricks zur Verfügung!

Anmerkung der Verfasserin: Dieser Artikel wurde am 11. Oktober 2022 in der Verbandszeitschrift „KirchenMusik“ veröffentlicht.

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